Zahlreiche Unternehmen fassen den Begriff Werbung inzwischen nicht mehr als notwendiges Übel auf, sondern haben die Bedeutung von Marketing zum einen im Laufe der Zeit entdeckt, und zum anderen gelernt, mit dieser Thematik professionell umzugehen. Allein an der Frage, welche Maßnahmen am besten geeignet sind, um eine effiziente Werbung zu machen, scheiden sich die Geister. Die einen setzen auf klassische Printwerbung, für die anderen kommt ausnahmslos Werbung über das Internet in Betracht, weil damit die vermeintlich größere Reichweite erzielt wird.
Eine einzige und über allem anderen stehende Wahrheit gibt es dabei nicht. Aber man kann resümieren, dass das Fokussieren auf nur eine bestimmte Art der Werbung immer problematisch ist. Die Zielgruppen „verstecken“ sich häufig an unterschiedlichen Orten, sodass man verschiedene Methoden anwenden muss, um sie zu erreichen. Viel diskutiert ist die Frage, ob Blog Marketing den gewünschten Effekt bringt, wenn man über Werbung nachdenkt. Sind Blogs nicht nur etwas für „Nerds“, die ungeduscht und mit Cola und Chips vor ihren Rechnern sitzen? Wir wollen uns dieser Frage widmen.
Cola, Chips und Blogs
Lange Haare? Immer! Rasiert? Auf keinen Fall! Eine Menge Cola, unzählige Tüten Chips und Computer-Aktivitäten, die kein normaler Mensch nachvollziehen kann. So stellen sich viele Menschen Blogger und Computer-Hacker vor. Doch stimmt dieses Bild? Nein, natürlich nicht. Es mag diese „Freaks“ geben, ganz sicher. Aber wenn wir über Mobile Marketing sprechen, ist von etwas völlig anderem die Rede. Blog Marketing ist als Werbemaßnahme nicht nur eine ganz gute Idee. Es ist unverzichtbar, wenn man darüber nachdenkt, wie man seine Zielgruppe am besten erreichen kann. Etwas Prägnanteres als Blog Marketing ist im Netz kaum denkbar. Und hochwertige Blogs gewinnen immer weiter an Bedeutung.
Beispiel FROSTA: So geht Blog-Marketing!
FROSTA stand kurz vor dem Ende. Die Tatsache, dass das Unternehmen auf Zusatzstoffe verzichtet und ausschließlich „reines“ Essen produziert, hat zwar zu vielen Freunden geführt. Doch die Produkte sind teurer als der größte Teil der Lebensmittel, die sonst in den Regalen liegen. Und so war FROSTA kurz davor, seine Türen für immer schließen zu müssen. Das ist freilich schon eine Weile her, inzwischen geht es dem Unternehmen bestens (zumindest, soweit es bekannt ist). Ein Teil der Marketing-Aktivitäten von FROSTA war der Auf- und Ausbau eines firmeneigenen Blogs. Desweiteren konzentrierte man sich auf Content Marketing bei externen Foodblogs.
Wie genial diese Idee war, zeigt sich, wenn man bedenkt, dass der Werbewert des Blogs inzwischen bei mehreren Millionen Euro liegt. Es ist nicht zu vermuten, dass die Idee zu diesem Blog von langhaarigen, unrasierten und ungeduschten „Nerds“ kam. Andererseits: Ausschließen kann man es auch nicht. Und da es funktioniert hat, ist es im Grunde sowieso völlig egal.
Was für Blogs gibt es eigentlich?
Blog Marketing ist nicht gleich Blog Marketing. Man muss da schon differenzieren. Um bei FROSTA zu bleiben: Hierbei handelt es sich um einen Themen-Blog, FROSTA stellt also beispielsweise die „Reinheit der Zutaten“ in den Vordergrund der Aktivitäten. Klarer wird die Bedeutung eines Blogs, wenn man sich Produkt- und Markenblogs ansieht. Hier wird deutlich, worum es eigentlich geht, nämlich um das Fokussieren auf ein bestimmtes Thema.
Der Autobauer OPEL hat beispielsweise den „OPEL Insignia Blog“ ins Leben gerufen. Besucher des Blogs können sicher sein, dass es nur um den Wagen geht, in den sie sich unsterblich verliebt haben. Würde auf diesem Blog plötzlich etwas über den „Fiesta“ auftauchen, wäre das ganze Modell zum Scheitern verurteilt. Denn niemand will ihn dort sehen (ob er auf einem eigenen Blog bessere Chancen hätte, wollen wir hier nicht weiter thematisieren).
Andere Möglichkeiten, mit Blog Marketing zu arbeiten, sind Service-Blogs, Crisis-Blogs und Campaigning-Blogs. Eine weitere Gruppe sind Knowledge- und Projekt-Blogs, sie sind allerdings eher für den internen Gebrauch innerhalb von Unternehmen geeignet. Der Oberbegriff für Firmen-Blog heißt „Corporate Blogs“. Bei der Wahl für den einen oder anderen Blog sollte man sich Hilfe von Profis holen. Es lohnt sich in jedem Fall, Blog Marketing aktiv zu betreiben. Auch wenn man nicht FROSTA heißt.