Estragon, Minze und Salbei – würzige Schätze vom eigenen Kräuterbeet

Minze

Gewürze und Werbetipps? Wie passt das nun wieder zusammen werden Sie jetzt vielleicht sagen. Dabei ist die richtige Werbung für ein Unternehmen genauso wichtig wie die Gewürze für die Speisen. Viele Gewürze, die unseren Speisen den letzten Pfiff geben, haben eine lange Reise hinter sich, bevor Sie in unserem Gewürzregal auf ihren großen Auftritt warten. Doch auch im Garten oder auf einem sonnigen Balkon gedeihen schmackhafte Kräuterklassiker, wie zum Beispiel Estragon, Minze und Salbei, prächtig.

Estragon darf in keinem Kräutergarten fehlen

Estragon

In jedem traditionellen Bauerngarten hat Estragon (Artemisia dracunculus) einen Stammplatz. Das würzige Kraut lässt sich vielseitig verwenden. Beim Einlegen von Gurken gehört unbedingt ein frisches Estragronsträußchen in den Topf. Und was wäre eine Sauce Bérnaise ohne den würzigen Geschmack des Estragons?

  • Anbau: Beim Estragonanbau im heimischen Garten haben Hobbygärtner die Wahl zwischen drei Varietäten: Blätter des Französischen und des Deutschen Estragons sind besonders würzig. Diese Varietäten gelten beim Anbau als etwas heikle Pflanzenkinder. Sie lassen sich allein durch Stecklinge oder durch Wurzelteilung vermehren. Die Russische Varietät hat den Vorteil, dass Sie sich Ihre Estragonpflanzen aus Samen selbst heranziehen können. Leider ist die Würzkraft des Russischen Estragons im Vergleich zu seinen deutschen und französischen Geschwistern deutlich geringer. Estragonstauden lieben es sonnig und können keine Staunässe vertragen. Die krautigen Stauden erreichen eine Höhe von etwa 60 – 150 cm. Estragon ist mehrjährig. In kalten Wintern benötigt das wärmeliebende Kraut einen guten Witterungsschutz.
  • Verwendung: Das würzige Aroma des Estragons gibt nicht nur sauren Gurken den gewünschten Kick. In der französischen Küche ist Estragon ein unentbehrlicher Bestandteil der klassischen Kräutermischung ‚Fines Herbes‚. Die Blätter des Estragons können in der Küche frisch oder getrocknet verwendet werden. Aromatisieren Sie Öl oder Essig mit einigen Estragonzweigen! So verleihen Sie Fleisch oder vielen Salaten ein Aroma, das an Sommer und Strandurlaub erinnert.

Minze: Ein Multitalent, das immer wieder überrascht

Ob als Tee oder Gewürz für raffinierte Lammgerichte – ohne Minze würde in unserer Küche etwas fehlen. In älteren Gärten ist vor allen Dingen die Pfefferminze zu finden. Doch es gibt noch viele andere Minzesorten, die in unseren Breiten prächtig gedeihen und unseren Speiseplan bereichern.

Minze

  • Anbau: Minze (Menthae) gehört zu den Lippenblütengewächsen. Die mehrjährigen Pflanzen bilden kräftige Rhizome und Ausläufer. Durch Wurzelteilung können die Pflanzen mit gutem Erfolg vermehrt werden. Beim Pflanzen sollten Sie darauf achten, dass Sie einen frischen Standort auswählen. Trockenheit verträgt Minze nicht. Der Minzanbau ist genau das Richtige für experimentierfreudige Gärtner und Köche. Wie wäre es mit Orangen-Minze (Mentha × piperita var. citrata), Basilikum-Minze oder Schoko-Minze (Mentha × piperita var. piperita), die mit ihrem charakteristischen Schoko-Minz-Geruch an eine beliebte Süßigkeit erinnert?
  • Verwendung: So vielfältig wie die Sorten sind auch die Verwendungsmöglichkeiten in der Küche. Apfel-Minze ist ein interessantes Gewürz für köstliche Apfelkuchen. Lammbraten mit Minze ist ein Klassiker, der Feinschmecker begeistert. Alle Minzesorten sind besonders lecker, wenn Sie die Kräuter frisch verwenden. Aber auch die getrockneten Blätter sind als Gewürz oder als Tee bei groß und klein beliebt.

Salbei

Auf fast allen Kontinenten ist der Salbei heimisch. Mit fast 900 Arten gehört der Salbei zu den artenreichsten Gattungen. Der lateinische Name Salvia lässt erkennen, warum der Salbei schon seit Urzeiten geschätzt wird: Salvare heißt heilen. Noch heute ist der Salbei eine der wichtigsten Heilpflanzen. In der Küche werden die Blätter ebenfalls gern verwendet.

Salbei

  • Anbau: Im Garten wird bevorzugt der Echte Salbei (Salvia officinalis) angebaut. Die Blätter sind sehr aromatisch und die Pflanze erweist sich als weitgehend winterfest. Diese Sorte stammt ursprünglich aus dem Bereich des Mittelmeeres. Damit sich der Salbei in Ihrem Garten oder auf der Terrasse wohlfühlt und üppig wächst, sollten Sie Ihm einen vollsonnigen Platz reservieren. Der mehrjährige Strauch wird etwa 60 cm hoch. Am besten gedeiht der Salbei in einem leicht kalkhaltigen Boden, der nicht allzu feucht sein darf.
  • Verwendung: Salbeitriebe werden von Juni bis August geerntet. Was nicht frisch als Würze für Fleisch oder Salat verbraucht wird, kann getrocknet oder eingefroren wird. Salbeibutter ist eine perfekte Abrundung für Nudeln und Gnocchi.

Der Anbau von Kräutern ist ein Hobby, bei dem sich Freude am Gärtnern und Leidenschaft für gutes Essen ideal vereinigen lassen. Ob frisch, eingefroren , getrocknet oder zu Würzöl beziehungsweise Würzessig verarbeitet – Estragon, Minze und Salbei sind immer köstlich. Wer die Kräuter selbst anbaut, hat zu jeder Jahreszeit einen Vorrat parat. Außerdem eignen sich solche selbst erzeugten Kräuterprodukte perfekt als willkommenes Mitbringsel oder kleines Geschenk, wenn Sie zu einem geselligen Beisammensein eingeladen sind.

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