Gute Werbung lebt von qualitativ hochwertigen Bildern. Sie erregen Aufmerksamkeit, lösen Emotionen aus und bleiben leichter in Erinnerung als Texte. „Sehr gut“, könnte man meinen. „Motiv aussuchen, auf den Auslöser drücken, fertig“.
Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Rote Augen, Unregelmäßigkeiten, zu helle oder dunkle Belichtung – es gibt so einige Störfaktoren, die die Qualität eines Bildes verringern. Diese zu beseitigen ist Aufgabe der Bildbearbeitung.
Bei der Bildbearbeitung, auch Fotobearbeitung genannt, wird ein Bild bearbeitet, um es zu verbessern. Dabei kann man kleinere Fehler korrigieren, es aufhellen oder verdunkeln, den Kontrast ändern oder die Farbsättigung überarbeiten. Die Bearbeitung kann sich aber auch auf größere Änderungen beziehen. Wenn man einem Bild Objekte hinzufügt oder entfernt, dann handelt es genaugenommen nicht um Bildbearbeitung sondern Fotomontage.
Welche Bildbearbeitungsprogramme gibt es?
Sei es um ein aufgenommenes Foto ästhetisch aufzuwerten oder um einen Flyer herzustellen, Bildbearbeitungsprogramme spielen eine große Rolle im Marketing. Welche Wahl man dabei trifft hängt von den persönlichen technischen Kenntnissen sowie dem eigenen Budget ab. Eines der bekanntesten und gleichzeitig das teuerste Programme ist Photoshop CS6.
Photoshop CS6 bietet an Funktionen alles was das Bildbearbeitungsherz begehrt, ist dafür aber auch kostspielig. Will man Bilder kostengünstig bearbeiten, kann man auf eines der zahlreichen alternativen Bildbearbeitungsprogramme zurückgreifen, kann man zum Beispiel auf den Movavi Photo Editor zurückgreifen.
Während Photoshop CS2 und Gimp sich auch für die komplexere Bildbearbeitung eignen, kommt Paint.NET eher bei der Grundbearbeitung in Einsatz.
Wie verschönert man Bilder mit der Bildbearbeitung?
Nachdem man sich für ein Programm entschieden hat, bleiben noch zwei Fragen offen: Was kann man an einem Bild verbessern und wie? Das ist zwar von Bild zu Bild unterschiedlich, dennoch kann man einige grundsätzliche Bearbeitungen vornehmen um das Bild harmonischer und kreativer zu gestalten. Zu den Grundlagen zählen zum Beispiel die Bearbeitung des Kontrasts, der Schärfe sowie der Farbsättigung.
Mehr Detailreichtum durch die Kontrastbearbeitung
Kontrastarmen Bildern sieht man auf den ersten Blick die falsche Belichtung während der Aufnahme an. Indem man den Kontrast im Bild bearbeitet wird dieses farblich aufgewertet und die Motive kommen besser zur Geltung.
Viele Bildbearbeitungsprogramme bieten hierfür automatische Kontrastkorrekturen an. Man findet diese sowohl in Gimp als auch ich Paint.NET. Bei Photoshop kann man sogar zwischen Auto-Farbton, Auto-Kontrast und Auto-Farbe wählen.
Entspricht das Ergebnis der automatischen Kontrastkorrektur nicht den gewünschten Anforderungen kann man Änderungen auch manuell vornehmen. Man kann zum Beispiel Kontrast und Helligkeit mittels der Gradationskurve beeinflussen. Die Gradationskurve ist ein leistungsfähiges Werkzeug, das nicht nur eine wichtige Rolle für die Kontrastierung sondern auch für die Atmosphäre eines Bildes spielt.
Mehr Plastizität durch Schärfebearbeitung
Mehr Kontrast und Detailreichtum kann man auch erhalten indem man an der Schärfe der Bildelemente arbeitet. Hierfür kann man sich neben der Stärkeregelung, auch des Radiusreglers und Schwellwertreglers bedienen.
Dank des Radiusreglers entscheidet man darüber in welchem Radius der markanten Kontur die Schärfe ausgebreitet wird. Der Schwellwertregler entscheidet man ob nur starke Kontraste verschärft oder ob sich die Schärferegelung auf alle Kontraste bezieht.
Um ein optimales Ergebnis zu erreichen schärft man am besten nur das Hauptmotiv. Dadurch wirkt das Foto plastischer und der Hintergrund lenkt nicht vom Hauptmotiv ab. Die Schärfeeinstellungen findet man in allen oben genannten Bildbearbeitungsprogrammen.
Mehr Frische durch Farbsättigung
Die dominierende Farbe eines Bildes steht im direkten Zusammenhang mit der Umgebungsbeleuchtung der Aufnahme. Durch die Regelung der Farbsättigung kann man entweder zu dominante Farben ausgleichen oder gewisse Farben akzentuieren.
Wenn man die Farbsättigung manipuliert sollte man allerdings vorsichtig sein. Wenn sie auch auf einigen Bildelementen gut zur Geltung kommen kann, so kann sie auch andere farblich entstellen.
Um diesem Fall vorzubeugen sollte man die Farbsättigung gezielt einsetzen. Man kann beispielsweise im Regler die Wirkung auf einzelne Farben einschränken. Dies ist in Photoshop und Gimp möglich, in Paint.NET aber nicht.
Mehr Bildharmonie durch das Entfernen von störenden Elementen
Um kleinere Unregelmäßigkeiten zu entfernen sind viele Bildbearbeitungsprogramme mit allerlei Retusche-Werkzeugen ausgestattet. Von diesen hat sich das Klon-Werkzeug als besonders effizient erwiesen. Man findet es in Photoshop, Gimp und Paint.NET in Form eines Stempels.
Zur Korrektur von Unregelmäßigkeiten empfiehlt es sich einen Bereich auszuwählen, der dem, der bearbeitet werden soll, möglichst entspricht. Diesen kopiert man mittels des Klonwerkzeugs und wendet in auf die Stelle, an der die Unregelmäßigkeit vorkommt, an.
Mit Photoshop und Gimp kann man aber auch größere Elemente innerhalb einer komplexen Umgebung entfernen.
Dafür wählt man das Lasso-Werkzeug, womit man das zu entfernende Bildelement umrandet. Anschließend geht man im Menü auf bearbeiten – Fläche füllen beziehungsweise in Gimp, auf Filter – verbessern und füllt dann die umrandete Stelle inhaltsbasierend oder inhaltsintensiv aus.
Fazit
Bei der Bildbearbeitung hat Photoshop CS6 sich als führende Marke auf dem Markt etabliert. Allerdings haben die zahlreichen Funktionen auch ihren Preis. Um mehr Geld in die eigentliche Marketingstrategie investieren zu können, kann man auch Alternativprogramme, insbesondere Gimp, verwenden. Diese sind nicht nur kostengünstiger sondern führen auch zu ähnlich guten Ergebnissen wenn man das nötige Know-how besitzt.